Ähnlich wie in den USA, dort darf ein Fahrer nicht starten, wenn ein Kind noch steht, sollen gesetzliche Regelungen für mehr Sicherheit sorgen. In einigen Staaten besteht sogar Anschnallpflicht. »Jedes Kind sollte einen Anspruch auf einen Sitzplatz haben – nach Möglichkeit mit Gurt. Die Sicherheit der Kinder hat oberste Priorität, nicht nur im eigenen PKW, auch im Schulbus«, fordert Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.
Wenn Kinder im Gang stehen und der Bus abrupt bremsen muss treten mitunter Fliehkräfte auf, die Kinder, wenn sie sich nicht richtig festhalten können, nicht mehr abfangen können. So geschehen schnell Stürze mit gefährlichen Verletzungen. Laut der Initiative Sicherer Schulbus ist in den USA das Risiko, im Schulbus zu verunglücken, viermal geringer als in Deutschland. Ein ADAC-Test kritisiert unter anderem, dass sich Busführer nicht an Höchstgeschwindigkeitsgrenzen halten. »Auch wenn die Gefahr für tödliche Verletzungen beim Überqueren der Fahrbahn nach oder vor der Benutzung des Schulbusses am höchsten ist, ereignen sich die meisten Unfälle während des Aufenthalts im Bus«, warnt Dr. Hartmann.
Laut einer Veröffentlichung der Weltgesundheitsorganisation haben vor allem Grundschulkinder Schwierigkeiten, sich im Bus ruhig zu verhalten. Eine Sitz- und Anschnallpflicht sowie eine Busbegleitung könnte diese gefährlichen Zwischenfälle, die zu Unfällen führen und den Busfahrer ablenken könnten, minimieren.
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